Milchfettgehalt mit CLA gezielt steuern – mehr Energie für Leistung und Fruchtbarkeit

Eine unzureichende Energieversorgung zählt zu den Hauptursachen für reduzierte Fruchtbarkeit und eine verkürzte Nutzungsdauer bei hochleistenden Milchkühen – nicht etwa die hohe Milchleistung an sich. Besonders zu Beginn der Laktation und im ersten Laktationsdrittel ist eine bedarfsgerechte Energiezufuhr entscheidend. Nur wenn ausreichend Energie zur Verfügung steht, kann die Kuh neben der Milchproduktion auch Gesundheit und Fruchtbarkeit aufrechterhalten.

Ein Energiemangel wirkt sich direkt auf die Fruchtbarkeit aus.

Mögliche Folgen sind:

  • Schwache oder kaum erkennbare Brunstsymptome
  • Verzögerte Regeneration der Eierstöcke
  • Verlängerte Zwischenkalbezeiten
  • Erhöhte Gefahr für frühe Abgänge aus der Herde

Der Energiebedarf hängt vom Milchfettgehalt ab

Der Energiebedarf einer Milchkuh hängt nicht nur von der produzierten Milchmenge, sondern maßgeblich vom Milchfettgehalt ab. Ein höherer Fettgehalt in der Milch bedeutet auch einen deutlich höheren Energieaufwand – wodurch dem Stoffwechsel weniger Energie für andere Stoffwechselprozesse bleibt.

Energiebedarf je kg Milch in Abhängigkeit vom Milchfettgehalt

Abbildung: Energiebedarf je kg Milch (MJ ME, GfE 2023) in Abhängigkeit vom Milchfettgehalt

Woher stammt das Milchfett?

Milchfett entsteht aus zwei Hauptquellen: Die Hälfte der C16:0 (Palmitinsäure) sowie der C18-Fettsäuren stammen nicht aus dem Stoffwechsel der Kuh selbst, sondern direkt aus der Futterration oder der Mobilisierung von Körperfett.

Fettsäuren bis zu einer Länge von 16 Kohlenstoffatomen (C16:0) synthetisiert die Milchkuh selbst über die sogenannte de-novo-Synthese. Dieser Prozess findet hauptsächlich im Euter statt und nutzt Vorstufen wie Acetat (Essigsäure) und Beta-Hydroxybutyrat (Buttersäure), die im Pansen bei der mikrobiellen Verdauung der Futtermittel entstehen.

CLA – gezielte Steuerung der Milchfettsynthese

Konjugierte Linolsäuren (CLA) sind eine besondere Form der ungesättigten Fettsäuren mit zwei Doppelbindungen (C18:2, Linolsäure) die sich in der Stellung der Doppelbindungen zueinander unterscheiden. Die cis-9-trans-11 CLA hat keinen Effekt auf die Milchfettsynthese, aber bereits kleine Mengen an trans-10, cis-12 CLA hemmen die Neubildung von Milchfett im Euter.

Durch diese gezielte Hemmung sinkt der Milchfettgehalt, während die Vorstufe Acetat vermehrt für den Energiestoffwechsel zur Verfügung steht. Studien belegen bei CLA-Gabe unter anderem:

  • einen erhöhten Blutglucosespiegel,
  • eine gesteigerte Laktosesynthese,
  • eine höhere Milchmenge.

Die doppelte Wirkung – weniger Milchfett, mehr Milch – ist in der Literatur umfangreich belegt.

CLA unterstützt die Fruchtbarkeit

Die Reduktion des Milchfettgehalts durch CLA führt zu einer verbesserten Energiebilanz der Kuh – ein entscheidender Faktor für die Reproduktionsleistung. Denn die eingesparte Energie steht dem Stoffwechsel, insbesondere den Fortpflanzungsorganen, zur Verfügung.

Umfangreiche Studien aus den USA, Großbritannien und den Niederlanden belegen eindeutig den positiven Effekt von CLA auf die Fruchtbarkeit (de Veth et al., 2009).

Abbildung: Zusammenhang zwischen CLA und der Trächtigkeitswahrscheinlichkeit

Eine CLA-Fütterung wirkt sich positiv auf die Fruchtbarkeit aus. Eine Trächtigkeitsrate von 50 % konnte durch CLA-Gabe deutlich schneller erreicht werden bzw. am 110. Laktationstag war ein deutlich größerer Anteil der Kühe bereits wieder tragend.

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