Energieversorgung: Wichtig für hohe Milchleistungen!
Mit steigenden Milchleistungen von über 40 Litern pro Tag wird von den Kühen viel Energie, Protein und Laktose direkt in die Milch abgegeben. Das hat zur Folge, dass sie oft nicht mehr genügend Nährstoffe und Energie für körpereigene Stoffwechselvorgänge bereitstellen können. Stoffwechselstörungen können die Folge sein. Manchmal werden diese schon als Zivilisationskrankheiten der Milchkuh bezeichnet. Das Auftreten dieser Störungen und Krankheiten kann jedoch durch gezielte Fütterungs- und Managementmaßnahmen verhindert werden.
Langanhaltende Dürre und schwierige Wetterbedingungen führen teilweise zu Schwierigkeiten in der Grundfutterversorgung sowohl bei der Menge als auch bei der Qualität.
Die Energieversorgung der Hochleistungskuh bedarf daher besonderer Beachtung.
Schlüsselstelle Frühlaktation
Die Frühlaktation ist wohl eine der kritischsten Phasen innerhalb der Laktation einer Milchkuh. Mit verringerter Futteraufnahme bei gleichzeitig steigendem Energiebedarf, fällt die Kuh in den Zustand einer negativen Energiebilanz. Übersteigt der Energiebedarf die Energieaufnahme für längere Zeit, hat das negative Auswirkung auf die Tiergesundheit, Fruchtbarkeit und auch auf die spätere Milchleistung. Um zu verhindern, dass die Energiebilanz in einen stark negativen Bereich rutscht, sind 3 Faktoren von Bedeutung:
1. Glucosebereitstellung maximieren
2. Energie bereitstellen
3. NEFA´s* im Blut senken
*NEFA= Non-Esterified Fatty Acids
„Glucosesparmechanismus“ beim Einsatz von Fett
Durch die Zugabe von pansenstabilem Fett wird nach HOPPE et al. 2005 ein „Glucosesparmechanismus“ ausgelöst. Dieser kann die kritische Phase der Frühlaktation ein wenig entschärfen und das Risiko für Stoffwechselstörungen minimieren.
Ein Großteil der Energie, die die Kuh zum Anfang der Laktation mobilisieren kann, fließt in die Produktion von Milch und nicht in andere Stoffwechselvorgänge. In diesen Phasen ist die Zugabe von pansenstabilem Fett von Vorteil. Denn die Kuh nutzt das Fett dann hauptsächlich für die Milchsynthese. Dadurch muss weniger Energie aus der Körpermasse mobilisiert werden. Die negative Energiebilanz wird geringer.
Voigt et al. (2005) untersuchten mittels 13C-Marker den Glukose- und Fettstoffwechsel in den ersten 15 Laktationswochen mit und ohne Fettzulage. Die Fettsäuren aus der Fettzulage wurden bevorzugt direkt in das Milchfett eingebaut. Damit müssen weniger langkettige Fettsäuren neu gebildet werden (De-Novo-Synthese) und Glukose wird eingespart. Der Einsatz des Markers erlaubte zusätzlich eine genauere Analyse der Glukose-Umsetzungen im Stoffwechsel. Mit dem Einsatz von Fett im Futter änderte sich die metabolische Stoffwechsellage, der Verbrauch von Glukose im Muskel- und Fettgewebe wurde verringert, gleichzeitig wurde die Versorgung der Milchdrüse mit Glukose für die Laktosebildung verbessert. Die tägliche Milch- und Laktosemenge steigt an.
Pansenstabilies Fett zu Beginn der Laktation kann die tägliche Milch- und Laktosemenge steigern!
Vorteile von reinen Triglyceriden
Im Jahr 2010 untersuchten KARCAGI et al. den Einsatz von Ca-verseiften Fetten und gehärteten Triglyceriden (pansenstabilem Fett) bei Hochleistungskühen. 25 Tage vor dem Kalben bis 100 Tage nach dem Kalben setzten sie der Ration Ca-Seifen bzw. gehärtete Triglyceride zu. Über diesen Zeitraum wurden die Futteraufnahme, Milchmenge und die Milchinhaltsstoffe gemessen. Zudem wurden den Kühen der verschiedenen Gruppen vor und nach dem Kalben Blutproben sowie Lebergewebe entnommen.
Die Zugabe von pansenstabilem Fett führte dazu, dass der Blutglucosespiegel vor der Kalbung in geringerem Maß abfiel und nach der Kalbung auf ein höheres Niveau wieder anstieg.
Vor der Kalbung und in der gesamten Transitphase ist es normal, dass der Blutglucosespiegel der Milchkuh abfällt. Fällt er aber in einem zu hohen Maße ab, hat das Folgen. Brunstsymptome und Besamungserfolge bleiben aus. Durch die Zugabe von pansenstabilem Fett, schon in der Trockenstehphase, sinkt der Blutglucosespiegel zur Kalbung in geringerem Maße als bei Fütterung mit Ca-Seife oder ohne Fett (Kontrollgruppe). Nach der Kalbung steigt der Blutglucosespiegel wieder an. Die Kuh mobilisiert weniger Körperfett und der Stoffwechsel wird entlastet.
Pansenstabiles Fett vor dem Kalben und zu Beginn der Laktation erhöht den Blutglucosespiegel nach dem Kalben. Dadurch startet die Kuh besser in die folgende Laktation!
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Mit einer Einsatzmenge von 200-500 g/Tier und Tag lässt sich die Energiekonzentration optimal erhöhen.