Unser Tipp: Rationen mit Aminosäuren aufwerten

Milchviehhalter beschäftigen in diesem Jahr vor allem zwei Dinge: Die teils schwierige Situation auf dem Zukauf-Futtermittelmarkt aufgrund steigender Preise sowie die Grundfutterversorgung in Menge und Qualität aufgrund der regional langanhaltenden Dürre.

Diese Veränderungen der Rahmenbedingungen machen Umstellungen in der bisherigen Rationsplanung notwendig. Vielfach wird über den Einsatz von Nebenprodukten nachgedacht. In der Praxis wird bei Milchkuhrationen in erster Linie die Energie- und Proteinversorgung betrachtet. Eine Berücksichtigung der Aminosäureversorgung erfolgt noch nicht als Standard. Daraus resultieren höhere Proteingehalte, höhere Futterkosten und auch höhere Stickstoffausscheidungen.

Durch die gezielte Optimierung der Aminosäuren-Bereitstellung im Dünndarm der Kuh, können teure Zukauf-Proteinfuttermittel eingespart werden. In den meisten Rationen ist sogar noch eine Verbesserung der Milchleistung und Milchinhaltsstoffe möglich. Neben der deutlich verbesserten Wirtschaftlichkeit ergibt sich auch ein Potential für reduzierte Stickstoff- und Phosphorausscheidungen. Die Effizienz der Milchkuhhaltung steigt. 

Aus der Praxis:

In Studien der letzten Jahrzehnte zeigte sich Methionin bei Milchkühen (auch aufgrund seiner zusätzlichen Wirkung im Stoffwechsel) als erstlimitierende Aminosäure für die Milchleistung bei Rationen auf Maissilagebasis (Schuba und Südekum, 2012). Beim Einsatz höherer Mengen an Rapsextraktionsschrot und/oder verschiedener Nebenprodukte wie Biertreber, getrockneter Getreideschlempe bzw. Maiskleberfutter ist zusätzlich auch die Aminosäure Lysin zu berücksichtigen.

Besondere Vorrausetzung für den Einsatz von (kristallinen) Aminosäuren beim Wiederkäuer ist jedoch ein zuverlässiger Schutz dieser vor dem Abbau im Pansen. Ungeschützt werden Methionin und Lysin im Pansen sehr schnell abgebaut und gelangen nicht bis zum Ort der Absorption, dem Dünndarm.

BEWI-FATRIX® LM 101 ist eine Kombination aus pansengeschütztem Methionin und pansengeschütztem Lysin und hat in Tests unter Praxisbedingungen seine Wirkung belegt.

In einer hochleistenden Holstein-Friesian-Herde (130 Kühe, 10.500 kg Milch/Kuh und Jahr) konnte in einer Parallel-Untersuchung über sieben aufeinanderfolgende Milchkontrollen eine Steigerung der Milchmenge um 2,3 kg/Tag abgesichert werden (Abb. 1). Die Kühe erhielten in der Zeit eine Ration auf Maissilagebasis mit Ergänzung von Biertreber, Rapsextraktionsschrot, Getreideschlempe und Maiskleberfutter. Über das Kraftfutter am Roboter wurde der Versuchsgruppe die entsprechende Menge an BEWI-FATRIX® LM 101 zusätzlich zugeteilt.

Alle weiteren Informationen und Ergebnisse zum Praxisbericht erhalten Sie hier.

Abb. 1 Milchleistung und Milchinhaltsstoffe mit BEWI-FATRIX® LM 101 (Hovenjürgen, 2021)

Im Rahmen unserer kontinuierlichen Weiterentwicklungen ist es uns gelungen, die Konzentration der für die Milchkuh erstlimitierenden Aminosäuren Methionin und Lysin im Produkt BEWI-FATRIX® LM 101 weiter zu erhöhen. Durch die Matrixverkapselung mittels Cryotechnologie (BEWI-FATRIX® Verfahren) ist weiterhin gewährleistet, dass die Kombination aus Methionin und Lysin optimal pansengeschützt ist.

Das Produkt BEWI-FATRIX® LM 101 trägt dazu bei, die Effizienz der Milcherzeugung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb weiter zu steigern. Gleichzeitig ermöglicht es den Zukauf teurer Proteinfuttermittel weiter zu reduzieren.

Innovationspreis für BEWI-FATRIX® LM 101

BEWI-FATRIX® LM 101 wurde kürzlich im Rahmen der französischen Fachmesse SPACE mit dem Innov’Space (1*) Award prämiert. Und das sogar als einziges Produkt in der Kategorie Futtermittel.

Insgesamt wurden 36 verschiedene Innovationen von der Jury ausgezeichnet.