Hitze führt zu Problemen
im Schweinestall
Schweine haben relativ wenige Schweißdrüsen und bekommen daher schnell Probleme in Hitzeperioden. Sie sind nicht in der Lage, die Wärme auf effiziente Weise abzuleiten. Um die Auswirkungen von Hitze bei Schweinen möglichst gering zu halten, ist ein gezieltes Vorgehen erforderlich. Eine angepasste Fütterung ist dabei eine wichtige Stellschraube.
Praktische Auswirkungen von Hitzestress in der Schweinehaltung
Eines der ersten beobachtbaren Anzeichen von Hitzestress ist ein deutlicher Rückgang der Futteraufnahme. Schweine drosseln bei hohen Temperaturen freiwillig die Futteraufnahme, um die durch Verdauung entstehende Wärme (thermische Energie) zu minimieren. Die Konsequenzen sind Leistungseinbußen auf breiter Front: Wachsende Schweine zeigen infolge der reduzierten Futteraufnahme eine geringere tägliche Gewichtszunahme und längere Mastdauer. Die Futterverwertung verschlechtert sich ebenfalls, da ein größerer Anteil der aufgenommenen Energie für Erhaltungs- und Kühlungsprozesse benötigt wird und nicht mehr für Wachstum oder Fleischansatz zur Verfügung steht. Hitzestress kostet die Tierhalter daher messbar Produktionsleistung.
Auswirkungen auf Sauenfruchtbarkeit und Ferkel
Besonders kritisch ist Hitzestress bei Zuchtsauen, da hier neben der Muttertiergesundheit auch die Ferkelentwicklung betroffen ist. Laktierende Sauen in Hitzeperioden geraten oft in einen Energiedefizit-Zustand: Wegen sinkender Futteraufnahme müssen sie zur Milchproduktion vermehrt Körperreserven (Fettdepots) mobilisieren. Ein hoher Gewichtsverlust der Sau während der Säugezeit (über 20 kg) wirkt sich wiederum negativ auf die Fruchtbarkeit aus.
Darüber hinaus kommt es unter Hitzestress vermehrt zu Milchleistungsdepressionen: Die säugenden Sauen produzieren weniger Milch, was direkt das Wachstum der Ferkel schmälert. In der Folge sind die abgesetzten Ferkel leichter und oft allgemein schwächer. Neben den Reproduktionskennzahlen leidet auch die Gesundheit von Sau und Ferkel unter Hitzestress. Durch das angesprochene Energiedefizit und den oxidativen Stress treten bei Sauen häufiger Stoffwechselstörungen und entzündliche Erkrankungen auf. Allgemein sind Ferkel aus Hitzestress-Sauen anfälliger für Durchfall und Wachstumsdepressionen, da sie weniger Milch und Immunschutz erhalten. Kurzum, Hitzestress beeinträchtigt nahezu alle Leistungs- und Gesundheitsparameter in der Schweineproduktion – von Wachstum und Futterverwertung über Fortpflanzung bis hin zur Krankheitsresistenz und zum Wohlbefinden der Tiere.
Füttern gegen die Energielücke
Damit die Sau keine unnötige Verdauungswärme produziert, sollte ein Teil der Stärke durch Fett als Energieträger in der Ration ersetzt werden (z.B. BEWI-SPRAY® 99 L oder BEWI-PIG® 80 L). Hierdurch kann die Leistung konstant hoch gehalten werden. Wichtig ist zudem immer für eine ausreichende Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser zu sorgen.
Eine zusätzliche Entlastung der Sau bringt das Zufüttern des Wurfes mit hochwertiger Ferkelmilch (z.B. BEWI-MILK® Piglet Premium). So kann das Milchdefizit der Sau ausgeglichen werden.
Außerdem sollten Ferkel während Hitzeperioden elektrolythaltige Futterzusätze bekommen (z.B. BEWI-SAN Piglet Power), um ihren Energie- und Mineralhaushalt auszugleichen. Das Ergebnis: Die Ferkel sind vitaler und gesünder, was zu einer Effizienzsteigerung in der Ferkelaufzucht beiträgt.
So erkennen Sie Probleme mit Hitze bei Schweinen:
- Verkürzte, schnellere Atmung
- Erhöhte Wasseraufnahme
- Reduzierte Futteraufnahme
- Ausgestrecktes seitliches Liegen in der Bucht, möglichst auf wärmeableitendem Material
Präventionsmaßnahmen, um Hitzestress vorzubeugen:
- Optimiertes Stallklima: Lüftung, Verdunstungskühlung oder Klimatisierung können die Stalltemperatur senken.
- Tränkewasserqualität und -verfügbarkeit: Schweine müssen jederzeit Zugang zu frischem, kühlem Wasser haben.
- Fütterungsanpassung: Energie- und nährstoffreiche Rationen mit geringerer Wärmelast können hilfreich sein. Fütterungszeiten in die frühen Morgen- und späten Abendstunden verlegen
- Haltungsmanagement: Kühlzonen, z. B. durch nasse Liegeflächen oder Sprühanlagen, erhöhen das Tierwohl.
Unsere Lösungen für Sauen:
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