So halten Sie hochleistende Milchkühe gesund

Das erste Drittel der Laktation stellt für hochleistende Milchkühe erhebliche stoffwechselbedingte Herausforderungen dar. Äußere Faktoren wie schwankende Wetterbedingungen oder ein erhöhtes Risiko für Blauzungeninfektionen können die Stoffwechselprobleme zusätzlich verschärfen. Eine gezielte Fütterungsstrategie hilft, die Milchleistung und den Stoffwechsel nachhaltig zu stabilisieren.

1. Stoffwechselbelastungen zu Beginn der Laktation

Da die Milchleistung heute oft mehr als 40 Liter pro Tag beträgt, wandeln die Kühe große Mengen an Energie, Eiweiß und Laktose in Milch um, so dass oft nicht genügend Nährstoffe für ihren eigenen Stoffwechselbedarf übrig bleiben. Dies kann zu Stoffwechselstörungen führen, die bei Milchkühen auch als „Zivilisationskrankheiten“ bezeichnet werden. Diese können jedoch häufig durch optimierte Fütterungs- und Managementstrategien gemildert werden. Eine ausreichende Energieversorgung in der frühen Laktation ist entscheidend.

Unmittelbar nach dem Kalben steigt der Energiebedarf durch die Milchbildung stark an. Die Futteraufnahme hinkt jedoch dem Energiebedarf hinterher, was zu einer negativen Energiebilanz (NEB) führt – ein häufiges Problem in der Frühlaktation. Die NEB wird in erster Linie durch die Mobilisierung von Körperfett kompensiert, wobei das Ausmaß von der Futteraufnahme, der Energiedichte der Ration und der Milchleistung abhängt. Eine anhaltende NEB wirkt sich negativ auf Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistung aus.

2. Übermäßigen Konditionsverlust vermeiden

Um die NEB zu kompensieren, mobilisieren Hochleistungskühe erhebliche Fettreserven (Lipolyse) und verlieren in der Frühlaktation oft mehr als 10 % ihres Körpergewichts. Dieses Muster hat sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund der Züchtung auf eine höhere Erstmilchleistung noch verstärkt. Kühe mit einem höheren Body Condition Score (BCS) zum Zeitpunkt des Abkalbens zeigen in der Regel eine stärkere Fettmobilisierung und einen schnelleren BCS-Verlust nach der Kalbung.

Einige Kühe verlieren durchgängig mehr Gewicht als andere – dies wird auf eine genetische Veranlagung zurückgeführt und tritt mit zunehmender Laktationszahl deutlicher zutage.

3. Mit der richtigen Fütterung die Energieversorgung unterstützen

Die Gesunderhaltung von Kühen über mehrere Laktationen hinweg ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Milchviehhaltung. Besonders in der frühen Laktation ist eine ausreichende Energieversorgung entscheidend. Eine Erhöhung der Energiedichte über stärkereiche Konzentrate birgt jedoch das Risiko einer Pansenazidose. Fette, insbesondere pansenstabile Fette, bieten eine energiereiche Alternative, ohne die Pansenfunktion zu beeinträchtigen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Fetten umgehen pansenstabile Fette die Pansenfermentation und werden im Dünndarm verdaut. Sie werden in der Regel aus Palm- oder Rapsöl gewonnen und unterscheiden sich in ihrer Fettsäurezusammensetzung – insbesondere im Anteil an Palmitinsäure (C16:0) und Stearinsäure (C18:0).

Loften et al. (2014) beschrieben bereits die Vorteile einer Kombination von Stearin- und Palmitinsäure in pansenstabilem Fett als Energiequelle für Hochleistungskühe. Dies wird durch neuere Untersuchungen bestätigt (Shepardson und Harvatine, 2021), bei denen ein 2%iger Fettzusatz, reich an Palmitin- und Stearinsäure, sowie ein pansenstabiles Fettpulver mit einem ausgewogenen Verhältnis von Palmitin- und Stearinsäure (45 % und 49 %) verwendet wurden. Die Kombination vaus Palmitin- und Stearinsäure zeigte den größten Effekt auf die tägliche Milchleistung. Der Einsatz von stearinsäurehaltigen Fettpulvern führte zu einer höheren Trockenmasseaufnahme und einer Reduktion der NEFA-Werte im Blut – ein Hinweis auf eine geringere Körpermassemobilisierung und eine verbesserte Energiebilanz.

4. Ältere Kühe benötigen mehr Stoffwechsel- und Immununterstützung

Bradford und Contreras (2024) zeigten, dass die Fettmobilisierung mit der Aktivität von Immunzellen im Fettgewebe in Zusammenhang steht – ein Hinweis auf eine chronische Entzündungsreaktion. Besonders auffällig ist die Ansammlung von T-Lymphozyten während der Lipolyse, die bis zur nächsten Laktation im Gewebe verbleiben und die Entzündungsreaktion mit jedem Zyklus weiter verstärken.

In der vierten Laktation kann die Konzentration der Immunzellen so hoch sein, dass sie die Stoffwechsel- und Fortpflanzungsleistung sichtbar beeinträchtigt. Dies könnte das vermehrte Auftreten von Infektionen, Stoffwechselstörungen und Unfruchtbarkeit bei älteren Hochleistungskühen erklären, die größere NEB- und BCS-Verluste erleiden.

Abbildung: Entwicklung von BCS und Immunreaktion während aufeinanderfolgender Laktationen (nach Bradford und Contreras, 2024)

5. Kühe mit Antioxidantien und Phytogenen unterstützen

Äußere Faktoren wie schwankende Wetterbedingungen oder ein erhöhtes Risiko von BTV-Infektionen können den Stoffwechselstress und die Entzündungsreaktionen weiter verstärken. Oxidativer Stress wird mit verschiedenen entzündlichen Erkrankungen in Verbindung gebracht und spielt eine Rolle bei der Entstehung zahlreicher Krankheiten. Ranjan et al. (2005) zeigten, dass entzündliche Eutererkrankungen die Ascorbinsäurekonzentration im Blut senken. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Ergänzung mit Antioxidantien wie Vitamin C zur besseren Kontrolle des Entzündungsrisikos beitragen kann.

Ähnliche Ergebnisse wurden in anderen Studien zur Rolle von Vitamin E festgestellt. Weiss et al. (2009) beschrieben positive Effekte hoher Vitamin-E-Dosen auf die Immunkompetenz von Milchkühen in der Transitphase. Weidenrinde, gewonnen aus verschiedenen Arten der Gattung Salix, wird seit Jahrhunderten aufgrund ihrer positiven Wirkungen bei verschiedenen Tierarten eingesetzt (Smith et al., 2019 u. a.).

6. Unsere Lösung: BEWI-FATRIX® CX

Die Produktinnovation BEWI-FATRIX® CX wurde speziell entwickelt, um Kühe in kritischen Phasen mit erhöhtem Bedarf zu unterstützen. Ein Fütterungstest auf einem Praxisbetrieb zeigte eine deutliche Verbesserung der metabolischen Stabilität durch den Einsatz von BEWI-FATRIX® CX. Spontane Leistungseinbrüche konnten verhindert werden und die Kühe erreichten wieder ihr vorheriges Leistungsniveau.

Die synergistische Zusammensetzung aus pansenstabilem Fett, Rapslecithin, den Vitaminen E und C und Weidenrinde (Salix spec.) ist einzigartig auf dem Markt. BEWI-FATRIX® CX wird in einem speziellen Herstellungsverfahren produziert, bei dem die Inhaltsstoffe mit der BEWI-FATRIX® Technologie eingebettet und somit optimal geschützt werden.

Fazit

Die Unterstützung leistungsstarker Milchkühe erfordert einen proaktiven Ansatz – vom Energiemanagement über die Vermeidung von Konditionsverlusten bis hin zum Schutz der Immunfunktion durch gezielte Ergänzungsfuttermittel wie BEWI-FATRIX® CX.