BOKU-Symposium 2025

Dieses Jahr nahmen wir erneut am 23. BOKU-Symposium Tierernährung 2025 teil, das am Donnerstag, den 27. Februar, in Wien stattfand. Die Veranstaltung stand unter dem Generalthema: „Zukunft der Proteinversorgung in der Tierernährung“.

Unsere Kollegen Dr. Ralph Schemmer und Florian Mader waren vor Ort und präsentierten unsere neuen Versuchsergebnisse.

In diesem Jahr waren wir zum ersten Mal mit zwei wissenschaftlichen Postern vor Ort vertreten. Im folgenden werden diese Studien genauer vorgestellt.

Studie zu unterschiedlichen Öl- und Fettquellen in Rationen für schnell wachsende Masthühner | Ergebnisse

Der Titel des Posters von Dr. Ralph Schemmer, zusammen mit der Fachhochschule Südwestfalen und der Universität Bonn lautete: „Unterschiedliche Öl- und Fettquellen in Rationen für
schnell wachsende Masthühner: Auswirkungen auf Leistungs- und Schlachtkörpermerkmale“

Der Hintergrund: Öle und Fette sind essenzielle Bestandteile in der Tierernährung und tragen zur Erhöhung der Energiedichte des Futters bei. Besonders in der Mast von Hähnchen sind hochverdauliche und energiereiche Futterkomponenten notwendig, um ein schnelles Wachstum und eine effiziente Fleischproduktion zu ermöglichen. Sprühgekühlte Fettpulver bieten dabei eine stabile Alternative zu flüssigen Ölen und Fettsäuremischungen, während die Verdaulichkeit und Wirkung der Fette stark von ihrer Herkunft und Zusammensetzung abhängt. Diese Studie untersucht die Auswirkungen verschiedener Fett- und Ölquellen auf die Leistung und Schlachtkörpermerkmale von Masthühnern.

Ergebnisse der Studie: 

  • Die Deckung des Energiebedarfs (AMEN) in der Hähnchenmast durch Fett- und Ölquellen ist entscheidend für die Optimierung der Mastleistung und damit für den wirtschaftlichen Erfolg.
  • Die Verwertung der Fettquellen wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, wie z. B. dem Alter der Tiere, der Einsatzrate sowie physikalischen Aspekten wie der Quelle, der Qualität und der Partikelgröße der eingesetzten Fette.
  • Die Zugabe von BEWI-SPRAY® 99 L in Kombination mit BEWI-FATRIX® SynerG+ führte zu einer höheren Ausschlachtung und einem höheren Schlachtkörpergewicht. BEWI-SPRAY® 99 L, sowohl allein als auch in Kombination mit BEWI-FATRIX® SynerG+ führte zu einem höheren Brustfleischgewicht.

Studie zur Rationsansäuerung bei Transitkühen | Ergebnisse

Der Titel des Posters von Florian Mader zusammen mit der Tierarztpraxis an der Güterstraße und der KuhBlick GmbH lautete: „Feldstudie zur Rationsansäuerung bei Transitkühen: Bewertung der Futterhomogenität und Harnparameter als Indikatoren für die DCAB-Optimierung und metabolische Anpassung“

Bei dieser Studie wurde unser BEWI-FATRIX® Anionic zur Ansäuerung des Harns eingesetzt.

Der Hintergrund: Die Transitphase von Milchkühen ist eine kritische Zeit mit erheblichen metabolischen Herausforderungen, insbesondere der Hypokalzämie aufgrund des steigenden Calciumbedarfs. Eine bewährte Strategie zur Risikominderung ist die Reduktion der diätetischen Kationen-Anionen-Bilanz (DCAB) durch anionische Salze, um die Calciummobilisierung zu fördern. Der Erfolg dieser Methode hängt jedoch von einer gleichmäßigen Futteraufnahme und der homogenen Verteilung der sauren Salze in der Totalen Mischration (TMR) ab. Diese Studie untersucht die praktische Anwendung der Rationsansäuerung bei Transitkühen und liefert Erkenntnisse zur Optimierung dieser Strategie in der Milchviehhaltung.

Ergebnisse der Studie: 

  • Konsistente und homogene Futterverteilung: Der Erfolg der Rationsansäuerung bei Transitkühen hängt von einer gleichmäßigen und konsistenten Verteilung anionischer Salze im Futter ab. Erste Untersuchungen mit einem Partikelseparator (Schüttelbox) sind essenziell, um die Futterhomogenität sicherzustellen.
  • Monitoring-Tools: Während der Urin-pH eine kostengünstige Methode zur Bewertung der diätetischen Ansäuerung darstellt, ist er kein zuverlässiger Einzelindikator. Die fraktionierte NSBA ist ein sensitiverer und robusterer Parameter zur Beurteilung der metabolischen Ansäuerung.
  • Multi-Parameter-Ansatz: Die Kombination aus fraktionierter NSBA, Urin-Calciumspiegeln und DCAB in der TMR bietet eine umfassende und zuverlässige Methode zur Überwachung der Effektivität der Ansäuerung und der Calciummobilisierung.